Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Vorbereitung auf den Pflichtschul Abschluss
Deutsch für Asylwerberinnen
Bako Basis Kommunikation
Erfolge
Den Menschen eine Freude machen ist ein wichtiger Antrieb in Kayas* Leben.
Heute arbeitet sie als Ordinationsassistentin bei einem Dermatologen im 14. Bezirk. Der würde wohl sagen, dass sie die „Sache gut im Griff hat“ sagt sie.
Auf dem Weg dahin hat sie wichtige Abschnitte absolviert, einige Umwege gemacht, viel gelernt und sie ist, wie sie sagt, noch lange nicht damit fertig.
Die nächsten Schritte auf ihrem Ausbildungs- und Berufsweg könnte die Ausbildung zur O.P. Schwester oder sogar das Studium zur Diplomierten Pflegefachkraft sein.
Ihre Stimme klingt klar, hell, fröhlich, sicher und ganz bestimmt als wir unser Telefoninterview führen. Weil wir uns zum Interview auf Grund der aktuellen Umstände nicht persönlich treffen konnten, ist es vor allem die Stimme, die erste Eindrücke vermittelt.
Am Telefon müsse sie viel sein als Ordinationsassistentin. Terminvereinbarung und kurze Gespräche über die Beschwerden der Leute … und das würde auch oft Spaß machen, aber in erster Linie freut sie sich, wenn sie den Menschen helfen kann.
2013, zwei Jahre nachdem sie als 17-jährige mit ihrer gesamten Familie aus dem Irak nach Österreich gekommen ist, war sie dann soweit und hat den Pflichtschulabschlusskurs bei uns im UKI besucht. Darauf angesprochen, erzählt sie, wie wichtig diese Zeit für sie war. Fast wie ein zweites zu Hause sagt sie. Bis heute ist sie mit ein paar MitschülerInnen und mit unserer Daniela, der Kursleitung unserer PSA Kurse, in Kontakt.
Auf jeden Fall ist sie stolz auf sich, schon so viel gelernt und geleistet zu haben. Der Verbandswechsel, die Vorbereitung und die Begleitung der wöchentlichen O.Ps in ihrer Ordination, die Vorbereitung von Infusionen und die Terminvereinbarung. Organisatorisches und Kommunikatives mag sie. Und immer in Bewegung sein entlastet und hilft. Als ich sie frage, wo sie sich in fünf Jahren sieht, sagt sie „dann arbeite ich vielleicht in einem Spital als diplomierte Krankenschwester“.
So sehen Erfolge aus!
Das Projekt "Vorbereitung auf den Pfichschulabschluss" wird von der Stadt Wien MA13 und der Initiative Erwachsenenbildung gefördert. Auf *Wunsch Name geändert und allgemeines Bild. Für das Interwiev und den Text: Mag. Eva Schröder
„Durchs Lernen kann man schneller Hindernisse überwinden“
„Wenn die Wagen kommen, stelle ich die Mängel fest, schreibe Aufträge und gebe die Aufgaben weiter“, erzählt Mohammad Reza aus seinem Alltag bei der ÖBB.
Er ist 24 Jahre alt, kommt aus Afghanistan und hat vor zwei Jahren seine Ausbildung zum Maschinenbautechniker bei der ÖBB abgeschlossen. Jetzt könne er rechnen und messen. Das, was ihm sein Leben lang schwergefallen sei, gehe jetzt leicht von der Hand. In seinem jungen Leben hat er schon so manches erlebt. Als 12jähriger aus seiner Heimat weggegangen, als 14jähriger schließlich in Österreich angekommen. Den größten Teil des Weges war er alleine unterwegs. Wenn er heute die Bilder der vielen Menschen sieht, die auf der Flucht sind, dann kennt er Vieles. Starker Legastheniker wäre er gewesen und hätte deswegen die Schule im Iran abgebrochen, erzählt er.
Als er 2014 schließlich zu uns in den Pflichtschulabschlusskurs ins UKI kam, hat er durch die Nachhilfe, die wir den SchülerInnen anbieten, jeden Tag so hartnäckig und fleißig geübt, dass er die Prüfungen für den Pflichtschulabschluss letztlich schaffen konnte.
Und fleißig ist er immer noch. Auch in seiner Arbeit. Er arbeitet gerne dort, wo er jetzt ist. Auch die Kollegen sind sehr nett, er kommt gut mit ihnen zurecht.
Eigentlich war das Lernen noch nie leicht für ihn, besonders die Berufsschule eine riesengroße Herausforderung. Aber er hatte ein Ziel vor Augen und das hat er heute auch! Teamleiterstellvertreter und dann vielleicht Teamleiter.
„Teamleiter möchte ich werden“, sagt er am Ende unseres Gesprächs, als ich ihn frage, wo er sich denn in fünf Jahren sieht.
Wir danken ihm für das Interview, gratulieren ihm zu seinem beeindruckenden Bildungs- und Berufsweg und wünschen ihm alles Gute!
Das Projekt "Vorbereitung auf den Pfichschulabschluss" wird von der Stadt Wien MA13 und der Initiative Erwachsenenbildung gefördert. Text und Bild wurden von Herrn M.R. freigegeben. Für das Interwiev und den Text: Mag. Eva Schröder
„Ich lerne schnell und höre gerne zu“
Ehsan hat Glück, dass er jetzt einen Lehrplatz hat.
Aber das Lernen mache ihm Spaß und falle ihm nicht schwer, sagt er in unserem Gespräch. Und als er vor vier Jahren in Wien angekommen ist, wusste er, dass er hier alle Chancen nutzen und fleißig lernen möchte.
Heute spricht er perfekt Deutsch und ist auf seinem beruflichen Weg schon weit gekommen. Außer Arabisch & Deutsch spricht er noch Englisch und Türkisch. Ein richtiges Vorbild für seine beiden kleinen Brüder.
Seine ganze Familie musste 2014 auf Grund des Krieges aus Syrien fliehen.
Die Anatomie des Auges hat ihn immer schon interessiert und im Gesundheitsbereich tätig zu sein, die KundInnen zu beraten, welche Brille denn die geeignete wäre, mache ihm auch wirklich Spaß. Schon im Pflichtschulabschlusskurs, den er bei uns im UKI besucht hat, wusste er, dass er sich um eine Lehre in einem Optikerbetrieb bewerben möchte.
Schließlich bekam er die Chance auf eine Lehre bei der Firma Pearle. Dort hat er eine sehr nette Chefin, nette KollegInnen und kann viel Fachliches lernen. „Das Team ist super!“, sagt er.
Und er hat ehrgeizige Pläne!
Wenn er 2022 die Lehre abgeschlossen haben wird, möchte er den Kontaktlinsen- und Optikermeister machen und die Matura nachholen.
Wir wünschen ihm alles Gute auf seinem Weg!
Das Projekt "Vorbereitung auf den Pfichschulabschluss" wird von der Stadt Wien MA13 und der Initiative Erwachsenenbildung gefördert. Text und Bild wurden von Fa. Pearle und Herrn E.D. freigegeben. Für das Interwiev und den Text: Mag. Eva Schröder
Vielleicht hat Gott einen Plan, sagt Izabella, als ich sie nach den Wünschen für ihre Zukunft frage.
Izabella Kuklis aus Ungarn lebt seit acht Jahren in Österreich. Ursprünglich wäre sie von ihrem Vater geschickt worden, um auf ihre Schwester aufzupassen, erzählt sie. Doch dann wurde aus dem geplanten Kurzaufenthalt mehr, weil sie, noch ohne entsprechende Sprachkenntnisse zu haben, gleich zu arbeiten beginnen konnte. Als Köchin.
Es habe ihr immer Spaß gemacht, zu arbeiten. Das gehöre zum Leben. Dann vor ca. drei Jahren begann mit der Diagnose Krebs eine schwierige Zeit, drei Operationen, Reha Aufenthalte, Vieles war jetzt anders.
Schließlich landete sie bei uns im Projekt MigAktiv Plus. Ihr offenes warmherziges Wesen ist neben der großen Hilfsbereitschaft und der raschen Auffassungsgabe eine Eigenschaft, die sie bei GruppenkollegInnen und TrainerInnen rasch beliebt macht. Mit dem Zertifikat für B1 in der Tasche, schaffte sie den Aufnahmetest zu einer Logistikausbildung.
Doch am liebsten will sie mit Menschen arbeiten, erzählt sie. Als Freizeitpädagogin vielleicht. Vor sechs Jahren hat sie mit dem Malen begonnen und das sehr erfolgreich. Sie hat bis heute schon an einigen internationalen Kunst - Wettbewerben teilgenommen
Sie weiß, wie gut es sich anfühlt, kreativ zu arbeiten und möchte diese Erfahrung gerne an andere Menschen weitergeben. Sie möchte wie vor der Krankheit leben und arbeiten. „Ich möchte mein Leben wiederhaben.“ Sagt sie mehrmals während unseres Gesprächs und so wie ich sie kennenlernen durfte, wird ihr das gelingen. Alles Gute für die Zukunft!
Das Projekt "MigAktiv Plus" wird vom Sozialministeriumsservice gefördert. Text und Bild wurden von Frau I.K. freigegeben. Für das Interwiev und den Text: Mag. Eva Schröder
„Wenn ich etwas wirklich will, dann geht es in Erfüllung“, sagt Mahmoud Alkhudir am Ende unseres Interviews. Sich diesen Willen und Optimismus zu behalten, ist wohl eine besondere Leistung, denke ich. Sein Lächeln begleitet unser Gespräch.
2015 haben es er und seine Familie geschafft, aus der Kriegshölle in Syrien zu entkommen. Hier in Österreich Schritt für Schritt ein neues Leben aufgebaut. Eine neue Sprache, eine neue Kultur und wieder lernen, nach vorne zu schauen.
Schon Ende 2016 hat er Deutsch bis zur B1 Prüfung gelernt, die erste Stufe zum Level für Fortgeschrittene und über das Rote Kreutz die Erste Praktikumsstelle in einer Apotheke vermittelt bekommen.
Bereits als junger Mann in Syrien ist sein Wunsch entstanden, in der Pharmazie tätig zu werden. In Aleppo hat er eine kurze Zeit als Pharmareferent für Apotheken gearbeitet, da war er noch sehr jung, und sogar diese Arbeit war manchmal zu gefährlich.
Um in Österreich eine Ausbildung und/oder Arbeitsstelle in diesem Bereich zu bekommen, muss man fleißig lernen und viel können, erzählt er. So waren für die Ausbildung zum PKA - pharmazuetisch-technischen Assistenten 80 Bewerber für 12 Plätze angemeldet. Er hat es geschafft und ist nun dabei.
2019 war Mahmoud bei uns im UKI Projekt MigAktiv Plus.
Der Deutschunterricht, die große Unterstützung bei seinen Bewerbungen, die Möglichkeit bei uns den ECDL zu machen, haben ihm viel gebracht, sagt er. Mittlerweile absolvierte er auch die B2 Prüfung in Deutsch.
Mischungen machen für Tee oder Salben mache ihm genauso viel Freude in seinem angestrebten Beruf, wie das Wissen für die Gesundheit der Menschen zu arbeiten.
Die helle, saubere Atmosphäre in der Apotheke mag er. Und vielleicht wird er einmal sogar Pharmazie studieren und damit seinem Traum, eine eigene Apotheke zu führen, ein Stück näherkommen.
Das Projekt "MigAktiv Plus" wird vom Sozialministeriumsservice gefördert. Text und Bild wurden von Herrn M.A. freigegeben. Für das Interwiev und den Text: Mag. Eva Schröder
„Es geht immer aufwärts“
Naser Karimpour arbeitet seit September 2018 bei BILLA.
Er ist 2006 aus dem Iran nach Österreich gekommen, damals mit seinem kleinen Sohn, der heute 18 Jahre alt ist.
Seine erste Station war Salzburg. Dort hat er gleich begonnen, Deutsch zu lernen und auch recht bald gearbeitet… als Produktionsgehilfe in einer Bäckerei und in einer Putzerei… arbeiten wollte er immer, sagt er.
2013 schließlich der Entschluss nach Wien zu gehen. Dort war es viel schwieriger Arbeit zu finden, erzählt er in unserem Interview. Nach weiteren Deutschkursen und vielen Versuchen, eine Beschäftigung zu finden, ist er im Jänner 2018 schließlich zu uns in unser UKI Projekt MigAktiv plus 35 gekommen.
Auf die Frage, was ihm denn am besten gefallen hätte in diesem Kurs sagt er, die Unterstützung unserer Outplacerin Karin hätte ihm am meisten geholfen, er sagt, „wenn es hier nicht geht, dann nirgends“. Gleich gefolgt vom Unterricht in Deutsch und Gesundheitsförderung wäre auch sehr gut gewesen.
Im September 2018 war es dann soweit.
Begonnen hat er mit einem Praktikum bei BILLA, da war der Chef sehr zufrieden und wollte ihn behalten. Weil das nicht möglich war, vermittelte ihn der Chef zu einer anderen Filiale. Dort war er für Obst & Gemüse zuständig fürs Vorschlichten und für die Warenkontrolle. Etwas mehr als ein Jahr ist er dort geblieben und dann schon aufgestiegen.
Eine andere Filiale und wieder das Obst & Gemüse, aber diesmal in alleiniger Verantwortung, was heißt, Vorschlichten, Warenkontrolle, Bestellungen und Inventur. Er sagt, er macht alles gerne und am meisten gefällt ihm, dass ihm sein neuer Chef vertraut und er Vieles in Eigenverantwortung erledigen darf. Sein neuer Chef David Popovic sagt, „ich habe gehört, wie gut er ist, habe ihn geholt und bin sehr zufrieden mit ihm und seiner Arbeit“.
Vielleicht wird er ja einen Kurs besuchen, in dem er für die Kassatätigkeit vorbereitet wird. Ja, er ist schon stolz, so weit gekommen zu sein, sagt er und lacht, wie er es in seiner positiven Art so häufig macht.
Das Projekt "MigAktiv Plus" wird vom Sozialministeriumsservice gefördert. Text und Bild wurden von Herrn N.K. freigegeben. Für das Interwiev und den Text: Mag. Eva Schröder
„Kochen! Jeden Tag neue Gerichte. Das macht mir wirklich Spaß.“
Bild:l:Stefan Zuba,r:Mojtaba Hosseyni
Um eine Art Selbstständigkeit vorher abzutesten, darum geht es auch bei dem Eurest Lehrlingscasting „Cook Mania“, erzählt Frau Buchgraber.
Neben einer kurzen Vorstellung der eigenen Person müssen die angehenden Lehrlinge vor Publikum in einem kleinen Assessmentcenter einfache Tätigkeiten in der Küche verrichten und in einer Aufgabe auch beweisen, dass sie im Team arbeiten können.
Mojtaba war damals nicht dabei. Trotzdem hat er eine Chance bekommen. Jetzt ist er im 2. Lehrjahr und marschiert mit großen Schritten
auf den Abschluss zu.
Natürlich wird die Prüfung nicht einfach werden. Aber die Lehrlinge werden für die Prüfung sehr gut vorbereitet, da gibt es für alle Lehrlinge ein gemeinsames Coaching. Es gibt Vorbereitungskurse von der Berufsschule und einen den wir für unsere Lehrlinge organisieren, erzählt Frau Buchgraber.
„Kochen! Jeden Tag neue Gerichte. Das macht mir wirklich Spaß.“
sagt Mojtaba Hosseyni auf die Frage, was an seinem Beruf ihm am meisten Spaß macht.
Derzeit gibt es 30 Lehrlinge in 3 verschiedenen Lehrberufen und in 12 Lehrbetrieben, die bei Eurest ausgebildet werden. Eine gute Ausbildung und viele Chancen zur persönlichen und beruflichen Entwicklung. Hier wird Lehrlingscoaching großgeschrieben.
Ein Lehrlingstag alle drei Monate, das Lehrlingscasting „Cook Mania“ oder ein „On Boarding“ neuer Lehrlinge auf einer Hütte, das alles plant und koordiniert Anna Buchgraber, die Lehrlingsbetreuerin bei Eurest.
Herr Zuba erklärt uns, der achtsame Umgang mit den MitarbeiterInnen gehöre ebenso zur Firmenphilosophie wie die Sensibilität für Geschmack und Frischküche. „Weil wir wissen, dass nur motivierte MitarbeiterInnen gute Leistung bringen können und unsere KundInnen zufriedenstellen.“
Gut motiviert ist auch Mojtaba Hosseyni, der fast unmittelbar im Anschluss an den Pflichtschulabschlusskurs, den er bei UKI 2016 besucht hat, ab Jänner 2017 eine Lehre bei Eurest beginnen konnte.
Die Berufsschule ist schwer, sagt er, aber er lernt fleißig, hilft seinem Ausbildner Herrn Zuba manchmal als Dolmetscher aus und in den guten Phasen ist er sich sicher, dass er seine Träume verwirklichen wird.
„Es kommt nicht oft vor, dass Lehrlinge schon so genau wissen, wohin sie nach
dem Lehrabschluss wollen,“ sagt Herr Zuba. Dass Mojtaba als Koch auf ein Schiff gehen will, beeindruckt uns alle.
Die Welt kennen lernen, das möchte er.
Am Eurest-Standort in der Gföllnergasse 17, im Betriebsrestaurant von Bosch, trafen wir Mojtaba Hosseyni, einen ehemaligen Pflichtschulabsolventen von UKI, seinen Ausbildner Stefan Zuba und die Lehrlingsbeauftragte Anna Buchgraber zu einem kurzen Interview.
Herzlichen Dank dafür! Das Projekt "Vorbereitung auf den Pfichschulabschluss" wird von der Stadt Wien MA13 und der Initiative Erwachsenenbildung gefördert.
(Interview & Text: Mag. Eva Schröder; freigegeben von Anna Buchgraber, Stefan Zuba & Mojtaba Hosseyni)
Bild: l: Javad Hassani, r: Josipa Basta
Mit einer Lehrausbildung in eine gute Zukunft gehen, das möchte Javad.
„Wie unsere Personalleiterin gerne sagt: Wir machen in der Lehrlingsausbildung nicht nur die Pflicht, sondern auch die Kür“, sagt Josipa Basta, die Lehrlingsbeauftragte der Robert Bosch AG auf die Frage, was denn 2015 die Auszeichnung zum besten Lehrbetrieb möglich machte.
Sie nennt die beeindruckende Zahl von aktuell 95 Lehrlingen in 14 Lehrberufen bei Bosch in Österreich.
Wir besuchen Javad Hassani an seinem Arbeitsplatz. Dieser befindet sich im 3. Wiener Gemeindebezirk bei der Robert Bosch AG im ersten Stock im Facility Management.
Er absolviert die Lehre zum Bürokaufmann, sein Einsatzbereich ist, wie er erzählt, sehr vielfältig: Er bereitet Besprechungen vor, kümmert sich um die Ausstattung der Räume, montiert Whiteboards und Bilder mit Hilfe von digitalen Messgeräten, wartet Luftbefeuchter, übernimmt Lieferscheine, er hat viel zu tun. Und es macht ihm Spaß.
Die netten Kolleginnen und Kollegen wissen seine Dienste zu schätzen, er liebt es, immer im Haus unterwegs zu sein und deren Anliegen prompt bearbeiten zu können.
Wer hätte das gedacht, als Javad im Jahr 2016 im Vorbereitungskurs für den Pflichtschulabschluss bei UKI war. Da hatte er schon einen langen Weg hinter sich.
Gute Noten hätte er, erzählt uns Frau Basta: „Javad ist selbstkritisch und möchte immer besser werden.“ Nach der Lehre die Matura, Aus- und Weiterbildung absolvieren, bei der Fa. Bosch bleiben können und weiterhin interessante Aufgaben haben dürfen, das wären so seine Zukunftspläne für die nächsten fünf Jahre.
„Das Leitmotiv „Technik fürs Leben“ ziehe sich durch alle Bereiche in unserem Unternehmen“, sagt Frau Basta.
„Jede und jeder – selbstverständlich auch unsere Lehrlinge – bei Bosch tragen dazu bei, mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Bosch ist Technik fürs Leben.“
Javad nutzt seine Chancen und Möglichkeiten, die er in diesem Unternehmen bekommt, mit Freude, er findet es sehr schade, dass es nun viele junge Leute gibt, die trotz ihres Ausbildungsplatzes abgeschoben werden, denn damit nehme man ihnen ihre Ziele und ihre Zukunft.
Das Projekt "Vorbereitung auf den Pfichschulabschluss" wird von der Stadt Wien MA13 und der Initiative Erwachsenenbildung gefördert.
(Interview & Text: Mag. Eva Schröder; freigegeben von R.Bosch und Javad Hassani)
Sozialminister Alois Stöger an das UKI
Die erfolgreiche berufliche Integration von MigrantInnen ist ein zentrales Anliegen der österreichischen Bundesregierung, um die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund im Interesse aller Beteiligten noch besser nutzen zu können. Die nachhaltige Integration insbesondere jugendlicher MigrantInnen am österreichischen Arbeitsmarkt ist Voraussetzung für eine kohärente Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und Wirtschaft.
Wir müssen danach trachten, diese hochqualifizierten Fachkräfte in unserem Land zu behalten und das Potenzial der Vielfalt einer Gesellschaft auszuschöpfen sowie individuelle Fähigkeiten, Talente und Erfahrungen zu fördern.
Als Sozialminister sind mir die Bekämpfung von Diskriminierung und die Förderung von sozialer Inklusion sehr wichtige Anliegen, mittels gesetzlicher Bestimmungen und politischer Maßnahmen muss eine faktische Gleichstellung aller Menschen gesichert werden. Generell bedarf es aber hinsichtlich des Zuzugs nach Österreich und des Zugangs zum Arbeitsmarkt klarer Spielregeln.
Wir müssen daher alles daran setzen, ein respektvolles, auf Toleranz, Akzeptanz und Verständnis fußendes Zusammenleben auf beiden Seiten zu fördern. Im Rahmen meines Verantwortungsbereichs werde ich mich weiterhin bemühen, diesen Prozess zu unterstützen und möchte hiermit dem Unterstützungskomitee zur Integration von MigrantInnen (UKI) meinen größten Dank und meine Hochachtung für ihren wertvollen Beitrag für die österreichische Gesellschaft aussprechen.
Bild: Adolphus Joseph, Absolvent des BSB-Projekts
„Das UKI hat mir dabei geholfen meinen Traumjob zu finden.“
Adolphus wurde 1971 in Nigeria geboren und ist seit gut 10 Jahren in Österreich. Er ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Als kleiner Junge erkrankte er an Kinderlähmung.
Da in Nigeria die medizinische Versorgung zur Heilung seiner Krankheit fehlte, leidet er heute noch an den Folgen.
2012, als Adolphus erstmals eine Arbeitsgenehmigung hatte, nahm er am BSB-Projekt teil. Noch während des Kurses fand er seinen Traumjob bei Herold. Er fing mit einem 3-monatigen Praktikum an und bekam gleich im Anschluss eine Vollzeitanstellung im IT-Bereich. Obwohl er sehr nervös war, meisterte er das Vorstellungsgespräch mit Bravour.
Nicht zuletzt auch dank unserer Projektbetreuerin Ulrike Schmidt: „Frau Schmidt hat mir geholfen wo es nur geht! Sie hat für mich diesen Job gefunden, mich auf das Gespräch vorbereitet und zum Interview begleitet.“
Er ist überzeugt: "das UKI hat mir dabei geholfen meinen Traumjob zu finden!"
Nun ist er aus dem IT-Team von Herold nicht mehr wegzudenken. Adolphus Hobby ist Webdesign. Auf die Website, die er für die Community aus seinem Dorf in Nigeria gemacht hat, ist er besonders stolz: http://www.mbaiseunitedaustria.com/
Wir sind auf Ihre Spenden angewiesen..
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