Es ist Alltag, aber es ist nicht normal!
Jedes Jahr sterben an den europäischen Außen- und Binnengrenzen tausende Menschen. Dies geschieht nicht aus Zufall, sondern aus politischem Kalkül, welches keinen Platz lässt, für einen menschlichen Umgang miteinander.
Der Tod von Menschen wird gleichgültig in Kauf genommen, um sich selbst zu profilieren und niemand hat das Leid von Menschen in den letzten Jahren schamloser ausgenutzt und unnötig verschlimmert, als der ehemalige Bundeskanzler und Vorsitzende der ÖVP Sebastian Kurz.
Aus machtpolitischen Kalkül hat er Menschen tödlicher Gefahr ausgesetzt und sich selbst als „Held der die Balkanroute geschlossen hat“ inszeniert, nur um so billige politische Punkte von Rechts zu
gewinnen.
Kurz fiel der Inkompetenz des eigenen Korruptionsnetzwerks zum Opfer und anstatt sich den Konsequenzen zu stellen, kann er sich in die USA absetzen und einen gut bezahlten Job annehmen. Diejenigen die die Konsequenzen aus seinem Handeln tragen müssen, sind andere Menschen. Menschen die unverschuldet in eine Situation gekommen sind, in welcher ihre Existenz in so großer Gefahr war, dass sie keine andere Wahl mehr sahen, als zu fliehen.
Die Konsequenzen tragen die tausenden Menschen, welche jedes Jahr auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ertrinken. Die Konsequenzen tragen diejenigen, die keine andere Möglichkeit sehen, als das Mittelmeer zu überqueren, um nicht von kroatischen, oder ungarischen Grenzpolizisten misshandelt zu werden.
Die Folgen der, von Sebastian Kurz und seinen Regierungen bewusst betriebenen, Entmenschlichung von MigrantInnen und AsylwerberInnen, sehen wir darin, dass der Grenzübertritt nach Europa zur tödlichsten Grenze der Welt geworden ist, tausende Tote an die Küsten der „Hochburg der Menschlichkeit und Aufklärung“ angespült werden und noch viel mehr wohl auf ewig verschollenen bleiben. Er hat Österreich zum Vorzeigebeispiel für eine menschenfeindliche und xenophobe Politik gemacht. Er hat im vollen Bewusstsein Rechtsradikale in die Regierung geholt und sich auf die Seite autoritärer Herrscher wie Orban und Kaczyński gestellt. Er hat mit seiner strikten ablehnenden Haltung gegenüber Menschen, die ihre Heimat, ihr Umfeld, ihre Traditionen und alles, was sie in ihrem Leben erreicht und aufgebaut haben, zurücklassen mussten und sich auf eine lebensgefährliche Flucht zu begeben, mit der österreichischen Tradition der Hilfe gebrochen und diesem Land einen flüchtlingsfeindlichen Ruf verpasst.
Das ist sein Vermächtnis.
Doch nur weil er nicht mehr an den Hebeln der Macht sitzt, hat sich deshalb die Situation nicht verändert, geschweige denn verbessert. Es ist egal ob Kurz, Schallenberg, oder Nehammer, denn die Entmenschlichung und Ausgrenzung ist tief in dieser Partei verwurzelt. Die christliche Volkspartei enttarnt sich stetig aufs Neue. Während Nehammer päpstlichen Appellen zur Aufnahme von 100 Familien aus Afghanistan eine klare Absage erteilen, erklärt er seine Unterstützung für die schnellere Rückführung von AsylwerberInnen.
Während österreichische Waffen in Afghanistan das Chaos nur weiter anfachen, entzieht sich die Österreichische Volkspartei der Verantwortung. Für sie sind MigrantInnen und AsylwerberInnen nur willkommene Sündenböcke. Sie versuchen Menschen die nach Hilfe und Sicherheit suchen, als mächtigen Feind darzustellen, vor dem uns nur ihr hartes Durchgreifen retten kann, aber die Wahrheit ist eine andere. Die Wahrheit ist, dass diese Partei und allen voran ihre führenden Köpfe, sich weder um das Leben und die Sicherheit der Schwächsten unter uns scheren, noch um das Land, oder die Demokratie.
Sie sind nur die Huren der Reichen (Thomas Schimd) und um deren Interessen durchzusetzen, ist es ihnen egal über wie viele Leichen sie gehen müssen.