UKI auf der Jobmeile in der Carla
Der Caritaspräsident Michael Landau wünscht sich eine Politik, die den Schicksalen Betroffener stärker Rechnung trage, die Achtsamkeit und Respekt auch in der Sprache finde und die Begrifflichkeiten wie "soziale Hängematte", "Langschläfer" oder "Durchschummler" aus ihrem Wortschatz streicht.
Erwerbslose Menschen dürften, so der Präsident, nicht unter Generalverdacht gestellt werden, denn Erwerbslosigkeit sei zuallererst ein strukturelles Problem und in der Regel keine Frage der individuellen Arbeitswilligkeit.
Den Forderungen schloss sich Judith Pühringer, Geschäftsführerin von "arbeit plus", an. Auch ihr Netzwerk gemeinnütziger sozialer Unternehmen registriere eine "besorgniserregende und beispiellose Wende" im Umgang mit Arbeitslosen. "Die Idee unseres Sozialstaats steht auf dem Spiel", warnte auch sie. Statt die Arbeitslosigkeit selbst zu bekämpfen, setze man davon Betroffene unter Druck. Auch Pühringer befürchtet - wie Landau - ein "österreichisches Hartz IV".